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Modul 3: Verlaufsplanung

Morgen noch für gestern bezahlen?

 

Verlauf Ziele Inhalte/Methoden/Materialien Evaluation
Problema­tisie­rungs­phase Ankommen in der Gruppe; Kreativität für Problemlösungen durch Verfremdung freisetzen
  • Die TN entwickeln zu einem kleinen fiktiven Problem eine Handlungsstrategie. Das Problem lautet: "Wie können wir die Angestellten eines Kreditinstituts dazu bringen, während der Arbeit "Pappnasen" zu tragen (10').
  • Die von den TN genannten Lösungen werden anschließend in Bezug auf das folgende reale Problem überprüft. Die Frage lautet: "Können wir den einen oder anderen Lösungsvorschlag dazu verwenden, um einen Angestellen eines Kreditinstituts zukünftig dazu zu bringen, uns einen Kredit mit besseren Konditionen (z.B. mit kongruenter Laufzeit) anzubieten?". Ziel ist es, eingefahrene Denkschemata im direkten Umgang mit Kreditinstituten aufzubrechen.
    Mögliche Lösungen: Werbesprüche für Plakate oder Handzettel entwickeln; Strategie "erst mal klein anfangen" (mit Punkt auf der Nase); Einladen zum Pappnasenkaffekränzchen; Gründung eines Pappnasenausschusses, Weltpappnasentag etc.
  • Beobachtung der Gruppenteilnehmer unter gruppenpädagogischer Sicht durch Beratungsstellenfachkraft
  • "Stimmungsbarometer" (s. Verlaufsplan 1)
Informations­phase Erkennen, dass eine laufzeitkongruente Finanzierung von Gütern sicherzustellen ist Das Angebot der Reisefinanzierung durch Karstadt-Quelle wird mit einem Maßband bildlich dargestellt. (5').  
  Erhöhung der Handlungskompetenz von kreditnachfragenden Verbrauchern; Stärkung der Nachfrageposition im Hinblick auf mögliche Störfälle während der Tilgungsphase (anknüpfend an Zweite Gruppensitzung) (45')
  • Rollenspiel" zwischen Autohändler und Kunden. MT erklärt die Situation, die für alle TN gleich dargestellt wird. Einige TN erhalten nun Rollenkarten, auf denen jeweils die Rolle dargestellt ist, die sie einnehmen sollen. TN erhalten kurze Zeit zum Nachdenken, dann beginnt das Spiel. Sie werden durch eine andere Gruppe beobachtet. Die TN der Beobachtungsgruppe erhalten unterschiedliche Beobachtungsaufgaben.
  • Situationsbeschreibung:
    Herr und Frau Muster haben ihr Traumauto gefunden, den VX Turbo-Diesel 1a. Tochter Julia durfte die Farbe aussuchen, sie entschied sich für kanariengelb. Familie Muster hat zwar etwas gespart, aber ohne Finanzierung wird der Traum nicht in Erfüllung gehen. Zum Glück bietet der Autohändler alles aus einer Hand, Autokauf und Finanzierung, so kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen.
  • Rollen:
    Herr Muster ist arbeitsloser Buchhändler, er fragt gerne und oft nach, bisweilen sei er ein wenig naiv, sagt seine Frau.
    Frau Muster ist Zugbegleiterin bei der Deutschen Bahn AG, die Neuerungen aufgeschlossen gegenüber tritt; dennoch legt sie großen Wert darauf, "dass die Dinge ihren ordnungsgemäßen Gang gehen".
    Verkäufer FIX: ist sehr auf sein berufliches Fortkommen bedacht; ist bisweilen aber ein wenig ungeduldig; insbesondere samstags, da er die Fußball-Übertragung im Radio nicht verpassen will
Beobachtungsaufgaben:
Welche Strategie verfolgte Herr Muster, Frau Muster, der Verkäufer?
Wer übernahm im Verkaufsgespräch die Führungsrolle ein? Wie wurde diese Rolle durchgesetzt?
Welche Konflikte traten auf? Was hätten die Spieler besser machen können, um ihre Position durchzusetzen?

TIP: Wenn sich keine TeilnehmerInnen für das Rollenspiel finden aus der Gruppe, sollte spontan ein MT einspringen und ggf. eine Rolle übernehmen.
Ein MT muss aber "frei" bleiben für die Evaluation.
Transfer-/ Reflexions­phase Gruppengespräch Strukturierte, durch MT geleitete Diskussion über das Rollenspiel, in die die Beobachtungsgruppe ihre Beobachtungen einbringt (20'). Beobachtung der Gruppe anhand des Evaluations­materials
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