Verlauf |
Ziele |
Inhalte/Methoden/Materialien |
Evaluation |
Problematisierungsphase |
Die TN erkennen, dass man sich nur gegen die finanziellen Folgen aus
einem Schaden versichern kann, nicht aber gegen den Schaden selbst |
Die TN versetzten sich durch "Imagination" in bestimmte Situationen,
in denen ein Schaden entstanden ist. Die Situationen können aus der persönlichen
Biografie erinnert oder nachempfunden werden. Der MT gibt hierzu Impulse. Er zeigt Dias
oder Fotos z.B. zu Unfallszenen, Naturkatastrophen oder Einbrüchen und fordert die TN
auf, das Bild in Ruhe zu betrachten. Die TN werden gefragt: Haben Sie eine ähnliche
Situation schon einmal erlebt? Schließen Sie die Augen und vergegenwärtigen Sie diese
Szene vor Ihrem geistigen Auge! Wie waren Sie in dieser Situation beteiligt? Welche
Gefühle hatten Sie? Welcher Schaden ist entstanden? Waren Sie gegen den Schaden
versichert? Wie hat die Versicherungen reagiert, wofür ist sie aufgekommen? Konnte
der Schaden beglichen werden? Was ist "hängengeblieben"? (20') |
"Stimmungsbarometer" (s. Verlaufsplan 1) |
Informations und Übungsphase |
Die TN lernen ihren Versicherungsschutz nach dem GAU-Prinzip
aufzubauen |
- Das GAU-Prinzip wird kurz vorgestellt. Danach soll vorrangig der Größte
Anzunehmende Unfall abgesichert werden. Ereignisse, die möglicherweise zwar ärgerlich
sind, aber insgesamt zu geringen materiellen Schäden führen, brauchen nicht versichert
werden (z.B. Verlust des Reisegepäcks)
- Der MT reicht Blätter herum, auf denen unterschiedliche Lebenssituationen benannt
und verschiedene Versicherungen aufgelistet sind. Jeder TN soll in der Matrix markieren,
welche Versicherungen für diese Situationen sehr wichtig, wichtig, weniger wichtig,
unwichtig, überflüssig sind. Die Antworten werden auf Folie ausgewertet. Es schließt
sich ein Gespräch an: Welche Versicherungen sind in welchen Situationen wichtig?
(15')
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Beobachtung der Übungen anhand des Evaluationsmaterials; Festhalten
der Ergebnisse dieser Gruppenübung |
Transfer-/ Reflexionsphase |
Die TN spüren Vertretertricks auf und entwickeln Handlungskompetenzen
zur Durchsetzung der eigenen Interessen |
- Es wird ein Verkaufsgespräch nachgestellt. Fünf verschiedenfarbige "Denkhüte"
symbolisieren fünf verschiedenartige Lebenssituationen. Die TN wählen zunächst je einen
Hut, den sie aufsetzen, und nehmen die entsprechende Gesprächsposition ein. Der
Versicherungsvertreter wird vom MT gespielt, er weiß nicht, welcher Hut für welche
Situation steht. MT wendet verschiedene Vertretertricks an, u.a.:
- er empfiehlt generell statt der Risiko-Lebensversicherung eine
Kapital-Lebensversicherung, auch wenn erste in den meisten Fällen besser ist
- er bietet Tarife an, die kaum vergleichbar sind (Anmerk.:heute müssen Tarife nicht
mehr durch das Bundesaufsichtsamt für Versicherungen genehmigt und geprüft wurden; daher
Versicherungsprodukte vergleichen; das günstigste ist nicht immer das Beste; am besten
bestätigen lassen, dass die dem Vertrag zugrundeliegenden Versicherungsbedingungen in
keinem Punkt negativ von den vor dem 01. Juli 1994 vom Bundesaufsichtsamt für das
Versicherungswesen genehmigten Versicherungsbedingungen abweichen
- er bietet Fünf- oder Zehnjahres Verträge mit Rabatten auf besonders teure
Versicherungsprodukte an
- er bietet Kombi-Packete aus Reisehaftpflicht-, Reiseunfall- Reisegepäck (diese
führen häufig zu Doppel-Versicherungen)
MT rät, welche Lebenssituation für
welchen Filzhut steht.
(30')
- Die TN fertigen gemeinsam ein Kündigungsschreiben zu einem Mustervertrag an:
- bei unsinniger oder teuerer Versicherung Kündigung erwägen: nach Schadensfall
innerhalb eines Monats nach Abschluss der Verhandlungen über die Entschädigung möglich;
ansonsten einfach probieren die Versicherung per Einschreiben zu kündigen; denn wenn
Versicherung dies nicht innerhalb eine Frist von 8 Tagen zurückweist, gilt die Kündigung
als akzeptiert; für die fristgerechte Zurückweisung, trägt der Versicherer die
Beweislast
(15') Zum Schluss erhalten die TN einige Informationsbögen über
Versicherungen.
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Beobachtung der Übungen anhand des Evaluationsmaterials; Festhalten
der Ergebnisse dieser Gruppenübung |
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